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Medhamn-Mud-Pie

a_schoko1Limonen blühen“ oder war es doch Goethe, der auf seiner Wanderung durch die Mark Värmland in Mittelschweden eines Tages am Waldrand bei Medhamn sein Wasser abschlug und ausrief „Heureka“, jetzt habe ich endlich das Rezept für einen Schokoladenkuchen und ich will ihn benennen nach jenem Orte, in dem er mir mit Harndrang in den Sinn kam, und so -so wird es jedenfalls überliefert- oder so ähnlich entstand der Medhamn-Mud-Pie.
Was dies nun wiederum mit dem Kinderreim “Goethe spielt Flöte auf Schiller sei’m Diller” zu tun haben soll, wird hier nicht ganz klar.

Hier kommt auf jeden Fall jetzt das überlieferte Rezept für diesen rabenschwarzen, saftigen und richtig schokoladigen Schlammkuchen mit ungeheurem Suchtpotenzial.

Medhamn-Mud-Pie

125 g weiche Butter
125 g Zucker
40 g Puderzucker gesiebt
2 Eier, leicht verquirlt
1 TL Vanillearoma
80 g dunkle Marmelade (Kirsch eignet sich sehr gut)
150 g Mehl
2 1/2 TL Backpulver
60 g Kakaopulver
1 TL Natron
250 ml Milch

für die Glasur:
75 g dunkle Schokolade
40 g Butter
3 TL Sahne
30 g Puderzucker gesiebt

Den Backofen auf 180 Grad (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Eine Kastenform einfetten und mit Backpapier auslegen.
Die Butter, den Zucker und den Puderzucker in einer Schüssel mit dem Rührgerät cremig rühren. Nach und nach die Eier einrühren. Das Vanillearoma und die Marmelade untermischen. Mehl, Backpulver, Kakaopulver und Natron durchsieben. Mit der Milch mit einem Metallöffel vorsichtig unter die Buttercreme ziehen.
Den Teig in die Kastenform füllen und glatt streichen. Etwas 45 Minuten backen. Zunächst 15 Minuten in der Form abkühlen lassen und dann auf ein Kuchengitter stürzen.
Für die Schokoladenglasur die Schokolade, die Butter, die Sahne und den Puderzucker in einem Topf (am besten im Simmertopf) erwärmen und zu einer glatten Masse verrühren. Mit einer Palette auf der Oberseite des Kuchens verstreichen.

Hier das Rezept zum Ausdrucken (pdf).

Banoffee-Pie

Banoffee-Pie "Schwerdt am Herd!"

Banoffee-Pie „Schwerdt am Herd!“

„Sweet dreams are made of this“…..
Auf diesen typisch britischen Kuchen bin ich beim Surfen gestossen. Gesucht hatte ich nach Ideen für weitere Curd-Variationen, nachdem meinLemon-Curd  grossen Anklang gefunden hat.Vermutlich wird es sich bei Banoffee, so hatte ich mir gedacht, um einen Mix aus Banane und Toffee handeln. Das hörte sich interessant an. Als ich dann noch las, dass man Toffee aus gekochter, gesüsster Kondensmilch herstellt, fiel mir unser Auslandsaufenthalt in Nigeria ein. Da habe ich ganze Containerladungen voll Kondensmilch verkauft. Diese Dosenmilch spielt dort eine grosse Rolle in der täglichen Ernährung und wird an jeder Strassenecke verkauft.

Bei unseren Eltern gab es Dosenmilch als Kaffeesahne (2 Löcher in die Dose pieksen). Ansonsten spielt Dosenmilch heute keine Rolle mehr bei uns. Bis zu dem Zeitpunkt, da mir der “Banoffee” über den Weg lief….

Kurz und gut, ich habe mir gesüsste Kondensmilch in der Dose besorgt und los ging’s mit dem Banoffee-Pie. Unbedingt darauf achten, gesüsste Kondensmilch zu kaufen. Mit der normalen Kondensmilch funktioniert das nicht!

Hier das Rezept für den Banoffee-Pie:
Und, Herrschaften, Obacht bei der Zubereitung des Toffees. Es ist nicht ganz ungefährlich!!

Zutaten:
1 Dose Kondensmilch, gesuesst (!!) 400ml (z.B. “Milchmädchen” von Nestlé oder “Bunte Berte”)
Kekse (Spritzringe) oder Löffelbiskuits 350 g
100 g Butter
4 reife Bananen
1-1,5 Becher Schlagsahne
Kakaopulver

Die ungeöffnete Kondensmilchdose in einen Topf stellen (Dose muss immer mit Wasser bedeckt sein, sonst kann sie explodieren) und 2 Stunden kochen. Die Dose erst vollständig abgekühlt öffnen!!
Geht auch im Dampfkochtopf, 35 Minuten auf höchster Stufe. Dampfkochtopf und Dose vor dem Öffnen vollständig abkühlen lassen.
Nun die Kekse zerbröseln.
Tipp: Die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und dann hemmungslos mit der Teigrolle (Rechtsradikale nehmen einfach ihren Baseballschläger) darauf einprügeln. Dabei lassen sich mühelos auch alle Agressionen abbauen, denn merke:
Backen entspannt!
Nun die Keksbrösel mit der geschmolzenen Butter vermischen.
Die gebutterten Brösel in eine 28er Pie-Form füllen und fest am Boden und den Seiten andrücken.
Dann die Form für eine Stunde in den Kühlschrank stellen, damit der Teigboden fest wird.
Wenn der Boden fest ist, das Toffee (das ist der Inhalt der gekochten Kondensmilchdose) auf dem Boden verteilen. Dann die in Scheiben geschnittenen Bananen ziegelartig auf das Toffee legen.
Darauf die geschlagene Sahne verstreichen.
Am Besten über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen und vor dem Servieren grosszügig mit Kakaopulver bestäuben.

Hier das Rezept zum Ausdrucken (pdf).

P.S.
Die Methode, um aus gesüsster Kondensmilch Karamel (Toffee) herzustellen kommt übrigens aus Brasilien. „Doce de leite“ ist dort fast ein Grundnahrungsmittel.
Erstaunt war ich über die Qualität des Toffees.  Das schmeckte fein und edel nach Bonbons vom Typ Butter-Toffees und erinnerte zu keinem Zeitpunkt an die „Dosenmilch“.

Tiramisu

Tiramisutiramisu, rezept mit foto

Der Klassiker unter den Süßspeisen, vornehmlich der „Toskana-Fraktion“.
Hier mein bewährter und unendlich oft erprobter Vorschlag für 6 Personen.

„Man nehme:“

500g Mascarpone
4 Eier
80g Zucker
2-4cl Amaretto
125g feine Löffelbiscuits
kalten starken Espresso
Kakaopulver zum Bestäuben

Die Eier trennen.
Eigelb und Zucker schaumig schlagen, Amaretto unterziehen und mit der Mascarpone gründlich mischen, bis die Masse cremig und mittelfest ist.
Eiweiß schlagen und vorsichtig unter die Masse ziehen.
Löffelbiscuits auf einem Teller mit dem Kaffee befeuchten, sie dürfen aber nicht matschig werden!

In eine viereckige Form die Creme geben, dann Biscuits dicht gelegt darüber, dann wieder Creme usw.
Mit einer Schicht Mascarpone-Creme abschließen.

Gut durchziehen lassen, mindestens 4-5 Stunden, kann auch schon am Vortag gemacht werden.
Kaltstellen!

Vor dem Servieren großzügig mit Kakaopulver bestäuben.

So stelle ich mir eine Götterspeisung vor!

Hier das Rezept vom Tiramisu zum Ausdrucken (pdf)

Ein Tipp (frei nach dem Motto:”Mischen is possible”)
Etwas leichter wird das Tiramisu, wenn Sie 250 Gramm Mascarpone mit 250 Gramm gut abgetropften Speisequark (20%) mischen.

Bei übermässigem Genuss kann Tiramisu den „Zunahmi“ begünstigen!