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Franzbrötchen

FranzbrötchenHamburch meine Pärle,nur hier gibt es Franzbrötchen!!Hier kommen jetzt einige Infos zu einem der wichtigsten Dinge in “Hamburch”, nämlich zum Franzbrötchen, ein Brötchen namens Franz, diesem wunderbaren, klebrigen Gebäck, das nach Zimt und Butter duftet und das es eigentlich nur in Hamburg gibt und um den uns der Rest der Republik beneidet.

Natürlich sind schon eine ganze Reihe von Versuchen gemacht worden, das Franzbrötchen “auszuwildern”, glücklicherweise ohne grossen Erfolg.

Eine sehr informative Seite zur Entwicklung und der Geschichte dieser hamburger Spezialität mit Rezepten und Anleitungen gibt es hier auf www.franzbroetchen.de.

Da gibt es dann auch die “Franzbrötchen-Hymne”, die man sich sogar als Klingelton aufs Handy laden kann.

Die meiner Ansicht nach leckersten Franzbrötchen gibt es bei “Dat Backhus” in Hamburg, und zwar dort die Vollkorn-Franzbrötchen.

Da schliess’ ich mich dann auch gern einmal in meinem Arbeitszimmer mit einem Café Latte und dem “Brötchen namens Franz” ein, um von der Familie nicht als “sabbernder Alter” gebrandmarkt zu werden.
Denn dann wird das Franzbrötchen in kleinen Portionen kurz in den“Latte” getunkt und mit leicht schlürfenden Geräuschen, also quasi lautmalerisch verzehrt. Dass das Franzbrötchen nur ganz kurz eingetunkt werden darf, wird man spätestens merken, wenn das eingetunkte Stück wie ein nasser Schwamm auf die Tischdecke, oder schlimmer auf die Tastatur fällt.
Ein Hochgenuss, diese Mischung aus dem Gebäck mit Butter und Zimt und dem Kaffee. Das ist dann im richtigen Augenblick auch eine Antwort auf die Frage nach den
Glücksmomenten.

Labskaus

hamburgLabskaus, das ist typisch hamburgisch!

Hier kommt das Rezept für die Nachkriegs-Einfach-Variante, gern mit den Rindfleischdosen der Wälzung der Senatsreserve.
Das Rezept habe ich so von meinen Eltern übernommen.

a_moppelkotze
Man nehme:
1,5 kg Kartoffeln (schälen,würfeln, salzen, mit 2 Lorbeerblättern kochen, dann stampfen, vorher die Lorbeerblätter ‘rausnehmen).
Übrigens, ganz wichtig, die Kartoffeln stampfen und keinesfalls mit dem Pürierstab pürieren, weil es sonst ‘seifig’ schmeckt! Einen ordentlichen Klacks Butter mitstampfen.
2 Dosen Corned Beef (mit einer großen gewürfelten Zwiebel im Topf anbraten und zum Kartoffelmus geben)
Rote Beete 150g würfeln + mit 4 EL von der Rote-Bete-Lake unterheben
Gewürzgurke 150 g und 2 EL von der Gurken-Lake aus dem Glas ebenfalls unterheben
4 Eier braten und jeweils ein Spiegelei oben auf die Portion Labskaus legen
4 Rollmöpse, jeweils einen Rollmops rechts drapieren.

Dazu Bier und Kümmel nach Bedarf 😉
oder, as wi in Hamburch secht, Beer un Kööm dorto!

Hier das Rezept zum Ausdrucken (pdf).

P.S. Moppelkotze, also eigentlich die Kotze vom Mops, ist natürlich ein berliner Ausdruck.
Gemeint sind damit Gerichte, die sich kulinarisch nicht eindeutig auf den ersten Blick oder Bissen erschliessen, oder bei denen wir hoffen, dass sie besser schmecken als sie aussehen.
Wie z.B. das oben erwähnte Labskaus, das trotz bedenklichen Aussehens mir immer wieder gut schmeckt, wohl nicht zuletzt auch wegen der vielen damit verbundenen Erinnerungen.
Übrigens, auch Fleischsalat und die berühmte
Senatsreserve mit grünen Bohnen werden gelegentlich als Moppelkotze bezeichnet.
Dass der Berliner in Wortschöpfungen nicht zu schlagen ist, sei
hier kurz dokumentiert.